Magalí Herrera und Jean Dubuffet

Ein Lichtfunke in dieser Welt / a spark of light in this world

Audio:
Sprecherin: Sophie Berger
Produzent: Philipp Bernhard

Ein Text von Pascale Jeanneret.
Sie ist hat die Ausstellung zusammengestellt
und arbeitet in der Collection de I´Art Brut.
Die Collection de I´Art Brut ist ein Museum in der Stadt Lausanne in der Schweiz.

Wer ist Magalí Herrera?

Magalí Herrera lebte von 1914 bis 1992 und war eine Künstlerin. Sie ist in Uruguay in einem Dorf, in der Nähe der Stadt Rivera aufgewachsen. 

Magalí Herrera machte keine bestimmte künstlerische Ausbildung. Leidenschaftlich lernte und erarbeitete sie sich ihre künstlerischen Fähigkeiten selber. Sie arbeitete immer wieder sehr maßlos und entschied sich nie wirklich für eine bestimmte Kunstsparte. Sie spielte Theater, beteiligte sich an Hörspielen, tanzte, fotografierte und schrieb. Ihre Erzählungen wollte Sie aber nie veröffentlichen. 1954 war sie die einzige Frau bei einem großen Schachturnier in Uruguay. Als Journalistin arbeitete sie für verschiedene Zeitungen in Montevideo. Vor allem für die Zeitung „Hechos“. Magalí Herrera kochte auch makrobiotisch. Das bedeutet, sie verwendete Lebensmittel, die den Körper länger gesund halten.

Was ist in der Ausstellung zu sehen?

In der Ausstellung sehen Sie 82 Werke von Magalí Herrera. Wichtig für diese Ausstellung ist der Briefwechsel von Magalí Herrera und Jean Dubuffet. Er dauerte von 1967 bis 1974. Jean Dubuffet war Maler und Sammler. Er hat den Begriff Art Brut erfunden. Art Brut ist ein Begriff für Kunst, die von Menschen gemacht wird, die keine künstlerische Ausbildung haben. Dubuffet nannte es ungebildete Kunst aus dem Moment heraus. Eine Kunstform die frei von universitärer Bildung ist. 

Die Briefe von Magalí Herrera und Jean Dubuffet können Sie in der Ausstellung sehen. Die Briefe zeigen, wie Magalí Herrera über Kunst gedacht hat und wie sie gearbeitet hat.

 

Zwischen 1967 und 1974 kaufte Jean Dubuffet 24 Zeichnungen von Magalí Herrera für die Collection de I´Art Brut. Nach dem Tod von Magalí Herrera wurden noch 64 Zeichnungen, Werke, Briefe und Aufzeichnungen an die Collection de I´Art Brut übergeben. Das war immer der Wunsch von Magalí Herrera.

Diese Ausstellung von Magalí Herrera wurde 2024 in der Collection de I´Art Brut in Lausanne in der Schweiz gezeigt. Nicht viele Südamerikanischen Künstler*innen wurden in die Collection de I´Art Brut aufgenommen. Magalí Herrera ist eine von wenigen Künstler*innen.

Wie hat Magalí Herrera gearbeitet?

Nachdem Magalí Herrera viele verschiedene Kunstsparten ausprobiert hatte, begann sie 1952 immer mehr zu malen. Ab 1960 malte sie nur mehr mit Tusche. Die erste Einzelausstellung von Magalí Herrera in Uruguay wurde ein Erfolg. Deshalb haben ihr Personen aus ihrem Umfeld geraten nach Paris zu gehen. Dort könne sie ihre künstlerischen Fähigkeiten vertiefen. Von 1967 bis 1986 lebte und arbeitete sie in Paris und lernte Art Brut kennen. Daraufhin begann der Briefwechsel mit Jean Dubuffet. 

Magalí Herrera mochte keine Menschenmengen und hat immer wieder bis zur Erschöpfung gearbeitet. Vor allem erschuf sie Universen aus Punkten und kurzen Linien. Oft malte sie wochenlang ohne zu schlafen. Sie döste ein und wachte wieder auf um weiter zu malen, bis das Werk fertig war. Sie hatte große Angst den magischen Faden zu unterbrechen, wenn sie schlafen gehen würde. Jean Dubuffet schrieb sie, dass sie einen mystischen Zustand, also einen schwer fassbaren Bewusstseinszustand ohne Schlaf erreichen würde. Sie fastete, schlief nicht, und meditiere. Meditieren ist eine Praxis. Nach langem Üben lernt man seinen Geist besser zu verstehen und findet Ruhe. Magalí Herrera arbeitete in Einsamkeit und in Kontakt mit der Natur. In dieser Zeit begann sie weiße Tusche auf schwarzen oder farbigen Hintergrund zu verwenden. Weiß war für Magalí Herrera ein künstlerisches Mittel um das Motiv, den wichtigsten Teil im Werk zu strukturieren.

Einfache Sprache: Maria Seisenbacher

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