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25.4. – 1.9.2019Wallas Ausgangspunkt ist ein selbsterschaffenes privatmythologisches Universum: Götter, eine eigene Sprache, Embleme und Symboliken schwirren durch den Kosmos dieses Künstlers.
August Walla ist einer der vielseitigsten Künstler*innen der Art Brut. Neben seinen Malereien, Zeichnungen und Objekten hat er auch ein fotografisches Werk geschaffen, das nicht nur der reinen Dokumentation seiner Objekte diente, sondern diese auch in performanceartiger Form in der Landschaft oder mit Menschen – auch sich selbst – positionierte und in Fotografien festhielt. Er schuf aber auch Textilien, die er eigenhändig bestickte, um seinen Ideen Ausdruck zu verleihen. Doch damit nicht genug: Walla schrieb auch tausende Briefe und Texte in seine Hefte und Bücher, und zwar nicht nur für sich selbst, sondern er verschickte diese auch. Sie dienten ihm als indirekter Kontakt mit der Umwelt – jenen Menschen, denen er etwas mitteilen oder von welchen er etwas bekommen wollte. Die Schriften waren entweder in manierierter und verzierter Schrift angefertigt, oder der Künstler schrieb sie mit der Schreibmaschine. Diese Maschinen-Schriftbilder sind aber keine normalen Maschinen-Schreibseiten, der Text folgt vielmehr einer ästhetischen Form, wie sie in der Kunst einmalig ist.
Nach der großen Retrospektive August Wallas Jahr 2012 erweiterte diese Ausstellung nun das Spektrum seiner Kunst, um einen noch besseren Einblick in das Werk dieses großen Art Brut Künstlers zu gewähren.
Über 200, zum Großteil noch nie zuvor gezeigte Werke wurden im Museum präsentiert.
Kurator: Johann Feilacher