Arnold Schmidt
*16.7.1959Schmidt kann ein umfangsreiches und homogenes künstlerisches OEuvre vorweisen, das ab Mitte der 1980er-Jahre seinen Anfang findet. Sehr bald kristallisiert sich ein Themenkomplex heraus: die figurative Darstellung. Diese wird mit Farbstiften, Kohle, Aquarellfarben, Wachskreiden und Acrylfarben auf das Papier oder, ab Ende der 1980er-Jahre, auch auf die Leinwand gebracht. Schmidt arbeitet vor allem mit einem Gestaltungselement: dem Kreis. Dieser entsteht jeweils aus über- und nebeneinandergereihten kreisförmigen Strichen, die dadurch eine intensive Farbgebung erzeugen. Aus diesen Elementen formt der Künstler seine Figuren, indem er Körperteile wie den Oberkörper, die Arme sowie die Beine und das Gesicht jeweils in diesen Kreisformen darstellt. Im Lauf der Jahre werden seine Werke immer expressiver und es kommen auch vermehrt neue Motive hinzu wie Vögel, Fahrräder und ab 1999 Flugzeuge, die oftmals auch sehr abstrakt anmuten. Die meisten seiner Figuren, die er alleinstehend oder zu zweit und zu dritt in einer Reihe stehend wiedergibt, werden keinem Geschlecht zugehörend dargestellt. Vereinzelt findet man Frauendarstellungen, die sich oftmals durch die Darstellung von langen Haaren von den anderen Werken unterscheiden. In zwei großformatigen Leinwandarbeiten vereint Schmidt all diese Themen und es reihen sich Flugzeuge neben Menschen, Fahrräder und Vögel.
Arnold Schmidt wird am 16.7.1959 in Wiener Neustadt geboren. Schmidt besucht die Volksschule und kommt bereits in früher Jugend in unterschiedliche Heime. Mit dem 15. Lebensjahr zieht er wieder zu seiner Mutter, die allerdings kaum anwesend ist. Er beginnt eine Maurerlehre und wechselt nach eineinhalb Jahren zu den Maler*innen und Anstreicher*innen, beendet die Lehre aber nicht. 1983 kommt er in das NÖ Landeskrankenhaus für Psychiatrie und Neurologie Klosterneuburg, wo schon bald sein künstlerisches Talent entdeckt wird und er 1986 in das „Haus der Künstler“ einzieht. Schmidt ist regelmäßiger Besucher im atelier gugging, wo fast alle seine Kunstwerke entstehen.