Gugginger Künstler*innen
Die Kunst aus Gugging umfasst sieben Jahrzehnte künstlerisches Schaffen. Schon mehrere Generationen zählen zu den Gugginger Künstler*innen, darunter bekannte Größen der ersten Generation, wie Johann Hauser, Oswald Tschirtner und August Walla sowie gegenwärtige Künstler*innen wie Laila Bachtiar, Jürgen Tauscher und Arnold Schmidt. Die Geschichte der Gugginger Künstler*innen beginnt mit der Entdeckung und schlussendlich Förderung künstlerischer Talente in den 1950er Jahren in der damaligen „Heil- und Pflegeanstalt Gugging“. Die internationale Wahrnehmung in der Öffentlichkeit und die Anerkennung Jean Dubuffets zur Art Brut haben wesentlich dazu beigetragen, dass in den folgenden Jahrzehnten ein wichtiger Wandel stattgefunden hat: weg vom psychiatrischen Kontext hin zur anerkannten Kunst. Dubuffet definierte Art Brut als unverbildete Kunst, die spontan und frei von akademischer Prägung und gängigen Trends geschaffen wird.
Jede*r der Künstler*innen, die in Verbindung mit „Gugging“ stehen, schafft in diesem Umfeld ein eigenständiges künstlerisches Werk. Die Kunst aus Gugging umfasst somit unter anderem farbintensive und großformatige Arbeiten eines August Walla als auch kleinformatige, fast monochrom wirkende Zeichnungen eines Leopold Strobl.
Die Werke der Gugginger Künstler*innen sind neben der Collection de l‘Art Brut in Lausanne auch in vielen österreichischen Sammlungen zeitgenössischer Kunst wie dem mumok museum für moderne kunst stiftung ludwig wien, den Landessammlungen Niederösterreich, der Albertina oder dem Linzer Lentos Museum vertreten. International wird die Kunst aus Gugging unter anderen im Philadelphia Museum of Art, Museum of Modern Art in New York, dem Milwaukee Art Museum oder dem Setagaya Museum in Tokyo gesammelt und ausgestellt.