Günther Schützenhöfer

*14.7.1965

Schützenhöfer ist ein Zeichner, der mit Bleistift und Farbstiften umzugehen imstande ist, wie nur wenige andere Künstler*innen der Art Brut. Neben seiner Fähigkeit, die Form auf ein – wie man sagen kann – minimales Konzentrat des Themas zu reduzieren, versteht er es meisterhaft, die Fläche mit dem Stift zu gestalten. Ob grau (mit dem Blei- oder Grafitstift) oder farbig ausgeführt, werden seine Flächen intensiv, spannend, zu flachen, aber fast dreidimensionalen Gebilden. Der Hell-Dunkel- Kontrast innerhalb eines Striches wiederholt sich auf ganzen Arealen, die keine Perspektive kennen. Es sind Layers oder Ebenen, die wie mit einem Pflug oder ähnlichem Gerät bearbeitete, verkleinerte Äcker aussehen; die in einem einzelnen Strich erzeugten Effekte sind dabei oft wie die Furchen und Erhöhungen des Bodens. Schützenhöfer schafft Spannungen in diesen Bildern, die durch eine Komik bei der Behandlung des Themas überdies auch humorvoll wirken können. Der Erfolg seiner Zeichnungen in Europa, aber auch in New York City, weist Schützenhöfer als eines der großen Talente der Art Brut aus und zeigt, dass diese auch in der Gegenwart große Vertreter*innen hat.

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